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Polardistans 160 km 2017 WSA Weltmeisterschaft
Es war ein tolles Rennen und für mich besonders, da ich etwas unpässlich war und trotzdem gestartet bin. Leider konnte ich bei schwierigen Passagen den Hunden nicht wirklich helfen. Trotz allem erlangten wir den 10. Platz von 35 Teilnehmern . Ich bin mächtig stolz auf mein Team!!!!! 4 Wochen nach dem Finish vom Femund 400 noch so eine gute Leistung zu vollbringen. Happy, happy, happy!!!!Polardistanz Schweden 2011Zum 4. mal in Folge startete ich zum Polardistans in Särna
Ein Winter voller Kapriolen...von Ende November bis Ende Dezember jede Menge Schnee und Kälte. Aber was kam dann...Wärme ,Tauwetter und viel Regen, so dass unsere Zwingeranlage unter Wasser stand und wir die Hunde evakuieren mußten. Das hieß erst einmal kein Training möglich und die Hunde standen auch nur am Stak Out herum. Also was tun...kurze Entscheidung - Abreise nach Schweden. Angekommen in Drevdagen, fand man erst mal polare Verhältnisse vor (Temperaturen zwischen -25°C und -30°C). Hunde platt, Musher platt und erst mal verschnaufen. Von dem gut ausgebauten Trainingszustand war nichts mehr übrig, also peu a peu die Hunde wieder hoch trainieren. Am 07.03. fuhren wir hoch motiviert von Drevdagen nach Särna zum Polardistans. Erst einmal muß man das Anmeldeprozedere hinter sich bringen. hat man seine Startnummer kan man jetzt seine ganzen Ausrüstungsutensilien zusammentragen und dann den Schlittencheck vornehmen lassen. Für dieses Procedere gibt es extra einen Verantwortlichen der alles genau konrolliert und man auch alles lt. Ausrüstungsliste dabei hat. Ist das nicht der Fall... Start ade!!! Als nächstes erfolgte der Vetcheck, bei dem jeder Hund sehr gründlich untersucht wird. Es kommt immer wieder vor, das Hunde aus dem Team genommen werden, aber zum Glück war das bei mir nicht der Fall. Alle Hunde waren gesund und einem Start stand nichts im Wege. Jetzt konnten wir in aller Ruhe den Schlitten packen und unser Zimmer beziehen. Dienstag 08.03....pünktlich 9:28 Uhr ging es auf den Trail der 160 km Strecke bei Sonnenschein und leichten Plusgraden, d.h. zu warm für die Hunde. Diese Kategorie ist ausgeschrieben für 6-8 Hunde und ich habe mich für alle 8 Hunde entschieden. Im Lead lief Amla und Aladin, dahinter Jule und Jessy, im Swing Butz und Buck und im Wheel Marouk und Kinley. Meine Überlegung war: Nach der Hälfte des Rennens Amla gegen Jule auszutauschen. Aber es kam anders, denn Ali hatte sich nach den ersten 30 km übergeben und etwas geschwächelt, so dass ich Jule gleich zu Amla ins Lead spannte. Eine sehr gute Konstellation, denn jetzt ging die Post ab. Die beiden Mädels gaben alles und liefen ein gutes Tempo. Nun ging es rauf auf's Fjäll...das war nicht lustig, denn hier blies ein mächtiger Sturm und man musste ganz schön gegendrücken um den Schlitten in der Spur zu halten.Auch das haben wir gut gemeistert und hatten jetzt nur noch ca. eine halbe Stunde bis zum Checkpoint. Ich freute mich riesig das man für die 70 km nur etwa 5 Stunden brauchte und schon gegen 14.00 Uhr am Checkpoint Lofsdalen sein würde, aber dann das...ich verpasste den richtigen Abzweig und landete mit meinem Team auf der 300 km Strecke. Nach etwa 30 min. wunderte ich mich das wir noch nicht am Checkpoint waren, plötzlich wurde mir klar, ich war auf dem falschen Trail. Also, umkehren oder aufhören? Ich wendete das Gespann und wir fuhren zurück. Eine Stunde verplempert...ärgerlich, aber um auf zu hören war das Team zu gut. Checkpoint angekommen ...füttern und 20 min Pause einhalten. Alle Hunde wurden vom Veterinär noch mal untersucht und sie bekamen ausnahmslos ein OK für die restlichen 90 km. Ohne Probleme starteten wir über den Lofsdalen See und dann hoch zum Fjäll. Aladin hatte sich wieder gut erholt und ich beschloss ihn wieder ins Lead zu spannen um Amla aus der Verantwortung zu nehmen. Auf dem Fjäll herrschte ein Wahnsinns Sturm und mir war es lieber einen starken und sicheren Leader vorn zu haben. Die Entscheidung war auch richtig, denn der Sturm war noch heftiger als am Mittag und Ali kämpfte ohne Unterlass und versuchte immer auf dem Trail zu bleiben. Das forderte Tier und Musher extrem. Aladin und Jule führten uns sicher über die Fjälls, aber dann kam das ,,AUS" für Ali. Der arme Kerl hatte sich total verausgabt und ich musste ihn in den Schlitten packen. Erst wollte ich Jule als Singl-Leader weiter laufen lassen, aber dann entschied ich mich Marouk mit nach vorn zu nehmen. Ein guter Treffer, denn er machte seine Sache hervorragend. So kamen wir nach 15 h und 20 min gegen 1.00 Uhr in Särna an. Fazit: Trotz des Patzers ein gutes Rennen und mit dem 8. Platz von 15 Teilnehmern in meiner Kategorie eine gute Plazierung. Good Mush Heidi.V.Femundlopet 400 Röros/Norwegenhttp://www.youtube.com/watch?v=7oxU_BH_Wn4&context=C3184b13ADOEgsToPDskKLP8Cag-x6b3cjlRYf2tCwFür die Saison 2013 haben wir uns vorgenommem im Februar das Femund zu fahren. Eine Distanz über 400 km mit 8 Hunden. Polardistanz 2010Mein kleines Iditarod
Polardistanz ist ein Langstreckenrennen nur für reinrassige Schlittenhunde über eine Distanz von 160 - 180 km und 300 -350 km in Särna Mittelschweden. Es ist nur für die nordischen Rassen - Grönlandhund, Alskan Malamute, Samojede,Siberian Husky zugelassen. Zum 3.Mal habe ich am Polardistanzrennen160 km in Särna/Schweden teilgenommen(2008,2009,2010). In diesem Jahr war ich die einzige deutsche Teilnehmerin - die meisten Starter kamen aus Schweden, Norwegen, der Schweiz und Frankreich. Eine elitäre Gemeinschaft der Anhänger reinrassiger Polarhunde traf sich in Särna um eine Distanz von 160 km oder 300km unter die Pfoten zu nehmen. Es ist kein Rennen, das mal man so nebenbei mit abdrückt, nein es ist ein solides Training schon im Herbst (August,September)beginnend über mehrere 100 km , so das die Hunde bis zum ersten Schneerennen Distanz schon ca. 1000 km in den Beinen haben. Eine gute Vorbereitung ist auch die Trans Thüringia, bei der in 6 Etappen ca. 250 km während einer Woche zurückgelegt werden und man in der letzten Etappe biwakieren muss(Zelt oder Biwaksack und winterfester Schlafsack) so kann man eine Übernachtung im Freien bei Temperaturen unter 0°C schon einmal austesten.Auch eine gezielte Fütterung mit ausreichend Fett und Elektrolyten ist unbedingt erforderlich um eine Übersäuerung der Muskeln zu verhindern. Um das I-Tüpfelchen in der Vorbereitung noch zu intensivieren, ist es ratsam schon einige Zeit vor dem Rennen einen Aufenthalt im Norden einzuplanen, zur Akklimatiesierung und um lange Strecken von täglich ca. 80 - 100 km zu trainieren. Nur so kann man sicher gehen, dass die Hunde sich nicht über ein solange Distanz quälen müssen oder sogar schlapp machen.
Endlich...Start...die Hunde preschen los als würde es nur über eine Strecke von 20 km gehen, aber nach einigen Kilometern verfallen sie in ihren flotten Trab, den sie lange durchhalten. Zuerst geht es über den See, durch Wälder nach Morvallen an der Fjällkante, ca.40 km. Dann geht es hoch auf's Fjäll (Gebirge), teilweise sehr steil und die Hunde müssen hart arbeiten. In diesem Jahr zeigte sich das Wetter von der guten Seite, d.h. Schneesturm und Nebel blieben aus und der Trail war relativ fest. Das Team lief eine flotten Trab und so kamen wir nach 5 Stunden (ca. 70 km) im Checkpoint Lovsdalen auf dem Lovsjön an. Dort war eine Pflichtpause von 20 min vorgesehen, die jeder Musher einhalten musste. Die Hunde wurden gefüttert und gewässert (aufgeweichtes Trockenfutter mit viel Wasser, Fisch und Fleisch als Snack). Die erste Etappe hatten wir gut gemeistert und eigentlich wollte ich eine längere Rast machen, aber das Team war nicht einverstanden, gebärdete sich und machte einen hölischen Lärm, so dass ich mich entschied weiter zu fahren. Ohne Anzeichen von Müdigkeit preschten die Hunde wieder los als wollten sie das Rennen gewinnen. Ich hoffte das es keinen Einbruch geben würde, denn die 2.Etappe ging noch über 90 km und 2x über das Fjäll in der Dunkelheit. Dieses mal war ich sehr überrascht, denn sie wurden immer schneller und wir überholten noch 2 Teams ungefähr 30 -40 km vor dem Ziel. Nach 8 Stunden und 10 min hatten wir den 2. Streckenabschnitt eingefahren und erreichten das Ziel nach insgesamt 13h 55min in Särna nachts 23.55 Uhr. Alles hat bestens funktioniert, Ausrüstung perfekt, kein Hund verletzt, kein Muskelkater, alle Hunde liefen freudig und locker ins Ziel. Wir belegten den 11. Platz von 22 Teilnehmern in der Kategorie 6-8 SH. Wieder mal eine gelungene Veranstaltung und wir haben vor im nächsten Jahr wieder zu kommen. Vielleicht nehmen wir dann die 300 km 8 -10 Hunde unter die Pfoten.
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